Lexikon
Vom Dengeln, Wetzen und Mähen
Die altbewährte Handsense (Walser-Mundart: Sääges) wird heutzutage nicht mehr allzu häufig beim Mähen auf den Wiesen und Feldern eingesetzt. Hoch technisierte Maschinen ersetzen auch in den Bergen größtenteils die Handarbeit. Aber eben nur größtenteils! Bei aller Technik ist sie nicht weg zu denken aus dem Alltag eines Landwirtes. Wiesenränder und Zaunpfähle ausmähen, an steilen Halden und Böschungen, wo keine Maschine die Neigung bewältigt, muss nach wie vor Hand angelegt werden. Oft ist es der Opa in der Familie, der das Mähen von Hand aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung noch in Perfektion beherrscht und sich für solche Tätigkeiten gerne und auch mit Stolz aktivieren lässt.
„Mit Vortl schaffa“ – sagt der Walser, wenn Mensch und Gerät mit Geschick harmonisch zusammen wirken. Wie bei allen handwerklichen Tätigkeiten bringt auch beim Mähen die Erfahrung den spürbaren Vorteil. Unverspannt und locker mäht der Bauer mit einer leichten Sense, früher oft stundenlang in der Morgendämmerung bis zum Sonnenaufgang. Rhythmus und Tempo beim Arbeitsvorgang sind ausgewogen, das Schwingen des Körpers geht auf das Gerät über. Ein besonders schönes Geräusch entsteht beim sanften Schwung des Abmähens von frischem, duftendem Gras. Am besten haut´s, wenn der Morgentau noch an der Gräsern und Kräutern haftet. Mensch und Werkzeug verschmelzen zur Einheit – naturnah!
Ähnlich verhält es sich mit dem Dengeln. Auf einem Dengelsitz (Dängelschtual) wird die Sensenschneide mit dem Dengelhammer behauen und bearbeitet, bis sie die erforderliche Schärfe erhält. Feingefühl und Geduld sind angesagt, das leichte Hämmern ist weit zu hören. Es wird behauptet, dass das Dengeln eine wahre Kunst ist. Wer´s nicht beherrscht, macht die Sense stumpf.
Mit einem feuchten Wetzstein (harter Natursandstein oder Pressstein), den der Bauer im Kumpf (aus Holz oder Blech) am Gürtel trägt, wird die Schärfe der Sense bei der Arbeit zwischendurch erneuert. Dabei wird die Schneide am Sensenblatt (Säägesablaad) abgezogen, ähnlich wie mit einer Feile, im Wechsel an Vorder- und Rückseite.
Große Bedeutung für das gute Gelingen auf dem Feld hat auch das Zusammenspiel zwischen Sensenstiel (Säägesaworb)und Sensenblatt (Säägesablaad), das der Fachmann am Schloss (Schloos oder Reng) individuell einstellt und abstimmt.
Erlebe das Original, die Walser Buura!
KLEINWALSERTAL TOURISMUS
Die altbewährte Handsense (Walser-Mundart: Sääges) wird heutzutage nicht mehr allzu häufig beim Mähen auf den Wiesen und Feldern eingesetzt. Hoch technisierte Maschinen ersetzen auch in den Bergen größtenteils die Handarbeit. Aber eben nur größtenteils! Bei aller Technik ist sie nicht weg zu denken aus dem Alltag eines Landwirtes. Wiesenränder und Zaunpfähle ausmähen, an steilen Halden und Böschungen, wo keine Maschine die Neigung bewältigt, muss nach wie vor Hand angelegt werden. Oft ist es der Opa in der Familie, der das Mähen von Hand aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung noch in Perfektion beherrscht und sich für solche Tätigkeiten gerne und auch mit Stolz aktivieren lässt.
„Mit Vortl schaffa“ – sagt der Walser, wenn Mensch und Gerät mit Geschick harmonisch zusammen wirken. Wie bei allen handwerklichen Tätigkeiten bringt auch beim Mähen die Erfahrung den spürbaren Vorteil. Unverspannt und locker mäht der Bauer mit einer leichten Sense, früher oft stundenlang in der Morgendämmerung bis zum Sonnenaufgang. Rhythmus und Tempo beim Arbeitsvorgang sind ausgewogen, das Schwingen des Körpers geht auf das Gerät über. Ein besonders schönes Geräusch entsteht beim sanften Schwung des Abmähens von frischem, duftendem Gras. Am besten haut´s, wenn der Morgentau noch an der Gräsern und Kräutern haftet. Mensch und Werkzeug verschmelzen zur Einheit – naturnah!
Ähnlich verhält es sich mit dem Dengeln. Auf einem Dengelsitz (Dängelschtual) wird die Sensenschneide mit dem Dengelhammer behauen und bearbeitet, bis sie die erforderliche Schärfe erhält. Feingefühl und Geduld sind angesagt, das leichte Hämmern ist weit zu hören. Es wird behauptet, dass das Dengeln eine wahre Kunst ist. Wer´s nicht beherrscht, macht die Sense stumpf.
Mit einem feuchten Wetzstein (harter Natursandstein oder Pressstein), den der Bauer im Kumpf (aus Holz oder Blech) am Gürtel trägt, wird die Schärfe der Sense bei der Arbeit zwischendurch erneuert. Dabei wird die Schneide am Sensenblatt (Säägesablaad) abgezogen, ähnlich wie mit einer Feile, im Wechsel an Vorder- und Rückseite.
Große Bedeutung für das gute Gelingen auf dem Feld hat auch das Zusammenspiel zwischen Sensenstiel (Säägesaworb)und Sensenblatt (Säägesablaad), das der Fachmann am Schloss (Schloos oder Reng) individuell einstellt und abstimmt.
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